STAHNSDORF. Ins Stahnsdorf wird eins der elf Einsatzzentren (ETZ) für die Waffenträger des Zolls geben. Gebaut werden eine Sporthalle, eine Schießanlage und ein Einsatztrainingskomplex. Bis zu 140 Zöllner können vor Ort ihr Training absolvieren, die von etwa 55 Mitarbeitern geschult werden.
Die Erkundungsverfahren der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Suche nach geeigneten Standorten wurde auch für andere Bedarfsregionen abgeschlossen. Die Planungsaufträge werden bald erteilt, sodass mit den konkreten Bauplanungen begonnen werden kann. Aussagen zum Umfang der jeweiligen Investitionsmaßnahmen und zu den Fertigstellungszeitpunkten könnten allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht erfolgen, schreibt die Generalzolldirektion.
Zöllner, die im Gegensatz zu Steuerfahnder bewaffnet sind, machen tatsächlich von der Schusswaffe Gebrauch. So wird gelegentlich auf Fahrzeuge geschossen, die mit Absicht auf Zöllner zufahren. So geschehen 2015 in Wilhelmsburg. Zöllner berichten auch, dass man ihnen anders entgegentritt, wenn sie bewaffnet sind.
Der Bürgermeister der Gemeinde, Bernd Albers, begrüßt jedenfalls die Entscheidung für den Standort. „Das Stahnsdorf so einen Beitrag leisten kann, Steuerbetrug und Schwarzarbeit zu bekämpfen, macht uns stolz.“
PM/Kü
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