STAHNSDORF. Während man den Gemeindevertretern im zweiten, nachgebesserten Gutachten mitteilte, dass ein gemeinsamer Bauhof in TKS für alle billiger würde, scheint eher das einzutreffen, was im ersten Gutachten stand: Der Bauhof wird für Stahnsdorf teurer. Doch nun ist er da. Und in der Folge soll im kommenden Finanzausschuss eine neue Gebührensatzung beschlossen werden, in der sich die Sommer- und Winterreinigung der Geh- und Radwege preislich verdreifacht, und zwar von 0,0097 Cent auf 0,02812 Cent pro Quadratmeter. Dazu steht in der Beschlussvorlage: „Seit 01.11.2020 werden die Sommerreinigung (SR) und Winterwartung (WW) der Fahrbahnen und Geh‑/Radwege in der Gemeinde Stahnsdorf durch den Zweckverband Bauhof TKS ausgeführt.“
Der Bürgermeister der Gemeinde, Bernd Albers stemmte sich bis zuletzt gegen einen gemeinsamen Bauhof, weil er diese Entwicklung befürchtet hatte. Doch nun gibt es kein Zurück mehr. Denn die Mehrheit der Gemeindevertreter aus CDU, SPD, Grünen, Linken und WirVier stimmte damals für den gemeinsamen Bauhof, wohl auch in dem Glauben, man könnte auf diese Weise sogenannte Skaleneffekte erzielen.
Die Fraktionsvorsitzende der AfD in dem Gemeindeparlament, Frau Marion Boas, bezeichnet diese Entwicklung als Unverschämtheit. Wie es scheint, wird ihre Fraktion diese Gebührenerhöhung nicht mittragen. Es wird sich zeigen, ob auch andere Fraktionen Widerstand anmelden. Geplant ist, dass die neue Satzung Anfang 2021 in Kraft tritt. Abgestimmt wird in der letzten Gemeindevertretersitzung des Jahres am 10.12.2020.
Kü