TELTOW/RUHLSDORF. Das Teltower Rübchen ist eine Diva und ziemlich eigenwillig, was seinen Lebensraum betrifft. Große Hitze während seines Wachstums nimmt es ebenso übel wie ständig nasse Füße und reagiert darauf, indem es, statt die begehrte Wurzel auszubilden, ins Kraut schießt.
Also bemühen sich die Rübchen-Produzenten Ronny Schäreke und Axel Szilleweit alljährlich darum, seinen Ansprüchen gerecht zu werden, um eine gute Ernte einzufahren.
Ob es gelungen ist, werden die kommenden Monate zeigen. Zum Rübchenanstich am 21. September auf Szilleweits Acker im Schenkendorfer Weg konnte das Prinzenpaar Leni und Yuuto noch keine Prachtexemplare – „die kleinen, feinen sind die Besten“ – präsentieren. Doch auf dem Rübchenfest am 24. September mussten die Besucher weder auf frisch geerntete Rübchen noch auf Rübchensuppe, -bratwurst oder die Palette beliebter Produkte wie Rübchensenf, -schnaps und -likör verzichten. Neu im Sortiment von Vereinsmitglied Jens Grabow: Rübchenbratwurst in Honig-Senf-Soße im Glas. Und das alles von echten Teltower Rübchen! Was gar nicht so selbstverständlich ist, denn immer wieder werben auswärtige Gemüseproduzenten oder gar Restaurants mit Rübchen, die die hiesige Anbauregion nie gesehen haben. Doch dagegen kann der Verein für das Teltower Rübchen jetzt rechtlich vorgehen. Seit Juni 2023 besteht eingetragener Markenschutz, bestätigte dessen Vorsitzende Tina Reich.
Tipp: Wer es auf dem Rübchenfest versäumt hat, kann am 29. September ab 17 Uhr im Grimm`s-Hotel, Gonfrevillestr. 3, ein Büfett mit Rübchen-Leckereien genießen (Anmeldung erbeten). mck
Bild oben:
Rübchenbauer Axel Szilleweit mit dem Prinzenpaar Leni und Yuuto und den ersten Rübchen. Auch das 24. Teltower Rübchenfest lockte wieder viele Besucher an den Ruhlsdorfer Röthepfuhl. (Fotos: mck)