Bürgerinitiative Greenpark

Treffen im Castagno

STAHNSDORF.   Am 2. Dezember sollte ein Bauausschuss außer der Reihe stattfinden. Das Thema: Bebauung des Greenparks. Dazu kam es nicht. Alle Anträge wurden vertagt. Allerdings stehen diese noch im Raum. Konkret geht es bei ihnen darum, ob im Gewerbegebiet drei riesige Hallen errichtet werden sollen, um dort ein Logistikzentrum unterzubringen oder ob ein B-Plan, der eher an kleineren und mittlereren Unternehmen ausgerichtet ist, beschlossen wird.

Mit einem Logistikzentrum sind nicht alle Bürger in der Gemeinde Stahnsdorf einverstanden. Deshalb will man sich am Mittwoch, den 10.12., um 18.00 Uhr im Castagno treffen. Dort will man besprechen, welche Möglichkeiten es gibt, zu verhindern, dass der LKW-Verkehr, der mit einem Logistikzentrum einhergeht, den Ort belastet. Denn es wird auch befürchtet, dass dieser die Straßen in Stahnsdorf stark in Mitleidenschaft zieht.

So ist bekannt, dass Lkw-Verkehr die Hauptursache für Straßenschäden wie Spurrillen und Schlaglöcher ist, da das Gewicht von Lkw die Fahrbahn übermäßig stark beansprucht. Ein 40-Tonnen-Lkw kann zum Beispiel die Straße so stark abnutzen wie 60.000 Pkw, was zu höheren Instandhaltungskosten und einer verkürzten Lebensdauer von Straßen führt.

Aus Sicht der Gemeinde gäbe es vermutlich auch noch andere Gründe, sich gegen ein Logistikzentrum zu engagieren. Dazu gehört auch, dass für sie kaum Gewerbesteuer anfällt. Der Grund: Große Logistikunternehmen, insbesondere im Online-Handel, können ihre internen Strukturen so gestalten, dass Gewinne in steuerlich vorteilhafteren Regionen oder Ländern verbucht werden. Bei der Gemeinde bleibt meist wenig Gewerbesteuer.

Stand jetzt sprechen sich CDU, SPD und AfD trotzdem für dieses Logistikzentrum aus. In der AfD ist man der Meinung, dass man nicht in die unternehmerische Freiheit eingreifen sollte. Die Entscheidung über eine Veränderungssperre oder die Bebauung wird vermutlich zu Beginn nächsten Jahres fallen. Es wird sich bis dahin zeigen, ob der öffentliche Druck groß genug sein wird, um ein Umdenken bei den Fraktionen zu bewirken.

Bild: Greenpark  (Bild Kü)

 

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