STAHNSDORF. Der Green-Park – ein größeres Gewerbegebiet in der Ruhlsdorfer Straße – ist in die Jahre gekommen und wirft keine Rendite mehr ab. Nun soll dort groß investiert werden. Prologis, eine große Logistik- und Immobilienfirma, möchte die alten Hallen abreißen und neue multifunktionale Gebäude errichten. Im Rahmen der Präsentation, die auch Fragen nach dem zukünftigen Verkehr aufwirft und dem Verbleib der bis zu 100 Gewerbetreibenden, die dort zurzeit untergebracht sind, erklärte ein Vertreter der Streletzki-Gruppe, dass man auch beabsichtige die Gemeinschaftsunterkunft, dessen Gebäude zur Gruppe gehören, 2027 zu schließen, um dort Miethäuser zu bauen, und zwar zu einem vertretbaren Mietzins.
Damit würde ein Kapitel in Stahnsdorf geschlossen, das 2014 begann. Damals hieß es, das Übergangswohnheim bleibe maximal fünf Jahre in Betrieb. Es kam anders, weil immer mehr Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten nach Deutschland strömten. Im Laufe der Historie des Heims gab es viele Probleme mit Hygiene, Gewalt und auch Drogenmissbrauch. So griffen 2018 Somalier ihre eigenen Staatsangehörigen an und verletzten sie mit Flaschen und Messern. Wegen lauter Musik kam es auch 2019 zu einer Messerstecherei. Auch von außen wurde das Heim in diesem Jahr angegriffen. Nach Angaben von Bewohnern sollen dort regelmäßig Drogen verkauft und konsumiert werden, was insbesondere für die Kinder dort problematisch ist.
Wohin die rund 300 Bewohner des Heims verlegt werden, steht noch nicht fest. Bereits jetzt hat der Kreis kaum Unterbringungsmöglichkeiten für die sogenannten Geflüchteten. An größeren Gebäuden steht in Stahnsdorf nur das Telekom-Gelände am Güterfelder Damm leer. Ob dieses überhaupt für eine Unterbringung in Frage kommt, steht allerdings nicht fest.
Kü
Bild: GU Stahnsdorf (Bild Kü)