In Güterfelde gibt es Ärger. Autos parken dort im Landschaftsschutzgebiet in der Nähe des Güterfelder Haussees Höhe Potsdamer Straße. Leider auch nicht immer ganz ordnungsgemäß. Die Fläche gehört den Berliner Stadtgütern. Damit ist die Zuständigkeit eigentlich klar. Die Stadtgüter müssten das Gelände soweit absperren, dass die umliegende Wiese geschützt bleibt.
Doch nun wird gefordert, dass die Gemeinde Stahnsdorf das Gelände kauft. Dann soll dort ein Parkplatz angelegt werden. In der Beschlussvorlage dazu heißt es wörtlich: „Diese Teilfläche wird zum Schutz der Grünfläche benötigt und soll ein geordnetes Parken im Einklang mit der Natur ermöglichen.“ Dass man im Einklang mit der Natur parkt, hört sich nach einer neuen Version des kostenlosen Geschenks an. Anders gesagt: Naturnahe Autoparkplätze sind an und für sich Unsinn. Denn Parkplätze machen Natur kaputt. In diesem Fall im Landschaftsschutzgebiet.
Nun wird argumentiert, dass man den Parkplatz, den man ja in seiner jetzigen Form als gefährdend für die Wiese ansieht, in einer anderen Form behalten möchte, um Wildparken zu vermeiden. Auch das ist irgendwie nicht logisch. Wildparken vermeidet man, indem man kontrolliert, ob falsch geparkt wird, und Geldstrafen verhängt, wenn es jemand tut.
Völlig widerspruchsfrei wäre daher am Ende folgende Lösung: Die Berliner Stadtgüter kümmern sich jetzt mal um das Landschaftsschutzgebiet, das ihnen gehört, und legen ein paar Stämme dorthin, so dass dort nicht mehr geparkt werden kann. Und die Verwaltung stellt ein paar Schilder auf, um auf den Parkplatz auf der anderen Seite des Sees zu verweisen. Das hört sich stimmig an. Vermutlich ist es das auch.
Christian Kümpel