MICHENDORF. Die Anfahrt über Rehbrücke mit dem Auto ist ein kleines Abenteuer. Die Schillerstraße wird zur Sandpiste, die für den Wagen durchaus herausfordernd ist. Auf der anderen Seite des Berges liegt Langerwisch. Auch der Teil mit der Bockwindmühle. Es sind sogar zwei Mühlen. Die kleinere hat der Müllermeister 1930 für seinen Sohn gebaut. Und sie funktioniert wie eine große.
Den Wagen geparkt, die Mühlen im Rücken, führt der Weg zu Fuß über die Bahnbrücke. Vor uns ragt der Galgenberg in die Höhe, den es zu erklimmen gilt. Oben angekommen hat man der Bäume halber kaum Aussicht, aber das gute Gefühl, es trotz der Steigung geschafft zu haben. Beim Abstieg auf der anderen Seite fallen gleich die Trails für die Biker ins Auge. Hier werden wohl gewagte Sprünge geübt. Doch der Wald ist heute still und der Weg führt linker Hand durch den menschenleeren, lichten Tann nach Wilhelmshorst. Der Ort ist bekannt für seine schönen Häuser, aber auch für viel Prominenz. Hier lebte zum Beispiel der Regisseur von „Solo Sunny“, Konrad Wolf. Im Ort angelangt, geht es den Menzelweg nun in nördlicher Richtung entlang an Häusern, die dem Ruf Wilhelmshorts als Villenkolonie gerecht werden. Schließlich erreicht man, wenn man ein Waldstück am Ende der Straße durchquert hat, den Blanken Teich, einen kleinen See in der Nähe des Bahnhofs, der idyllisch von Häusern eingerahmt liegt. Zurück über die Straße „An den Lauben“ und vorbei an weiteren Landhäusern erreicht man den Ebereschenweg, den man in Richtung Osten wandert, um wieder zum Menzelweg zu gelangen, der südlich auf die Straße „Zum Galgenberg“ stößt. Auf ihr geht es zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Bald neunzig Minuten waren wir unterwegs. Diesmal nehmen wir mit dem Auto einen anderen Weg und kommen die Bergholzer Straße hinunter zum eigentlichen Langerwisch. Dabei ärgern wir uns außerordentlich, dass wir keine Zeit mehr haben, denn die wunderschönen Dorfhäuser dort sind liebevoll restauriert und verdienten es, näher betrachtet zu werden. Aber mein Wandergenosse tröstet mit den Worten: „Nächstes Wochenende können wir doch noch mal herfahren.“ Kü
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Blanker Teich und Bockwindmühle sind einen Ausflug wert. (Fotos: kü)