ZEHLENDORF. Der Yehudi-Menuhin-Park befindet sich in der Nähe der Gartenstadt Düppel und reicht an die Potsdamer Allee heran. Der ehemalige Barackenplatz, wo sich heute der Park befindet, war nach dem Krieg ein Durchgangslager für jüdische Flüchtlinge, die das Morden der Deutschen wie durch ein Wunder überlebt hatten.
Das „Düppel Center“ war mit zeitweise mehr als 5.000 Geflüchteten das größte Lager in Deutschland und entwickelte sich rasch zu einer „jüdischen Stadt“. 1947 besuchte der weltberühmte Geiger Yehudi Menuhin das Camp. Daran erinnert nun unter anderem eine Stele, die von der Künstlerin Karin Rosenberg gestaltet worden ist.
Der Namensgeber des Parks selbst, ein berühmter Geiger und Dirigent, der sich nicht nur um die Musik verdient gemacht hat, war auch Menschenfreund. Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg trat er mit Wilhelm Furtwängler und den Berliner Philharmonikern auf. Das kam nicht bei allen gut an. Doch auf Proteste antwortete Menuhin: „Liebe, nicht Hass, wird die Welt heilen.“
PM/Kü
Bild: Übergabe Stele, links Autor Dr. Wolfgang Ellerbrock und Künstlerin Karin Rosenberg, rechts stellvertretende BM Richter-Kotowski (Foto Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf)