KLEINMACHNOW. 28 Jahre lang trennte die Berliner Mauer die Gemeinde Kleinmachnow von Berlin-Zehlendorf. Tradition ist es inzwischen, dass Vertreter beider Orte gemeinsam an den Tag erinnern, an dem die Berliner Mauer gebaut wurde, den 13. August 1961.
Da in diesem Jahr Steglitz-Zehlendorf als Gastgeber fungierte, traf man sich zunächst an der Neuruppiner Straße auf der Zehlendorfer Seite der einst so waffenstarrenden und nahezu unüberwindlichen Grenze zwischen zwei deutschen Staaten. Ein Holzkreuz erinnert dort an Karl-Heinz Kube. Seinen Versuch, diese Grenze zu überwinden, bezahlte der damals 17-jährige Ruhlsdorfer am 16.12.1966 mit dem Leben. Auf Kleinmachnower Gemarkung erinnern am Adam-Kuckhoff-Platz ein Gedenkstein und eine Cortenstahl-Stele an die Mauertoten.
Kerstin Richter-Kotowski, stellvertretende Bürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf erinnerte an die Geschehnisse 1961, als noch im Juni DDR-Staatschef Walter Ulbricht auf einer Pressekonferenz behauptete: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“ 28 Jahre später – am 9. November 1989 – war es Günter Schabowski, Sekretär für Informationswesen der DDR-Regierung, der ebenfalls auf einer Pressekonferenz einen legendären Satz sagte. Er verkündeteneue Reise-Regelung für DDR-Bürger. Die Frage, ab wann diese gelten würden, beantwortete er mit: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ab sofort, unverzüglich…“
Die Mauer fiel, doch hatte der Versuch, sie zu überwinden, mindestens 140 Leben gekostet. Karl-Heinz Kube, Peter Mädler, Christian Buttkus und Walter Kittel sind nur vier von Ihnen. Ihnen und allen anderen Opfern der tödlichen Grenze wurde mit zahlreichen Blumengebinden an diesem Tag die Ehre erwiesen.
PM