Baum tötet Frau

Prozess am 1.März

ZEHLENDORF.  Während man glauben möchte, dass Ast-Bruch und Folgen zum allgemeinen Lebensrisiko gehören, sieht das die Justiz anders. Vor zwei Jahren starb eine Autofahrerin durch einen umgestürzten Baum. Nun muss sich ein Berliner Revierförster dafür vor Gericht verantworten. Das meldet der RBB.

Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass der Unfall hätte vermieden werden können, wenn die Bäume an der Königsallee regelmäßig und sorgfältig untersucht worden wären. Im Oktober 2019 kam die Frau durch einen Spitzahorn ums Leben, der etwa 100 Jahre alt war. Inwieweit der Baum vorgeschädigt war, darüber sind sich die Gutachter in dem Fall nicht einig.

Solche Vorfälle sind im baumreichen Brandenburg und in Berlin nicht so selten. So starb 2015 in Stahnsdorf ein 66-jähriger Fahrradfahrer, als ein bereits schwer angegriffener Spitzahorn einen schweren Ast verlor. Damals wurde ein Baumwart freigesprochen, der nur zwei Tage für eine Baumbeschau geschult wurde und für tausende Bäume verantwortlich war.

PM/Kü

Bild: Pixybay

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