STAHNSDORF. Seit vielen Jahren wird im Amselsteg gebaut. Der gelbe Neubau mit vier Wohnungen wäre nun fertig. Doch das Haus steht leer. Der Grund: Die Tiefgarage des Grundstücks ragt „geringfügig“ in den Gehweg des Amselstegs hinein, eine Tiefgarage, der statt eines Aufzugs eine Rampe eingebaut wurde. Dafür gibt es kein Baurecht.
Die Verwaltung hat nun den Bauausschuss befragt, ob man einen städtebaulichen Vertrag abschließen könne, um die Überbauung zu heilen. Im Gegenzug würde sich der Bauherr verpflichten, einen Teil des Amselwegs zu sanieren.
Doch einen solchen Vertrag haben die Mitglieder des Ausschusses abgelehnt, obwohl der Eingriff in die Verkehrsfläche aus Sicht der Verwaltung geringfügig ist. Es handelt sich nämlich um sechs Quadratmeter, die den Verkehr auf dem Amselsteg nicht wesentlich beeinträchtigen.
Nun wird man sich vermutlich vor Gericht wiedersehen, um eine Entscheidung herbeizuführen. Ob die Verwaltungsrichter auch von einer Geringfügigkeit ausgehen oder einen schweren Eingriff feststellen, bleibt abzuwarten.
Kü
Bild: Baustelle Amselweg (Foto Kü)