Mit Hans-Jürgen Klein im Green Park
STAHNSDORF. Hans-Jürgen Klein, der Ortsvorsitzende der FDP Stahnsdorf, hat einen Neujahrsspaziergang gemacht, um sich die Gewerbegebiete Stahnsdorfs näher anzuschauen. Sie bestehen noch aus zwei großen Flächen. Zum einen dem sogenannten Techno Park. Dieses Gelände wurde nach der 1990 mit viel Geld der Gemeinde entwickelt. Dort haben sich mit der Zeit viele große Unternehmen angesiedelt, unter anderem Selgros. Doch an den Kosten für die Erschließung hatte Stahnsdorf lange zu knabbern. Denn zunächst war die Nachfrage gering. Seit letztem Jahr nun sind alle Flächen verkauft.
Der Greenpark zwischen Ruhlsdorfer Straße und L77 neu wurde dagegen von dem Investor Streletzki nach der Wende erworben. Dort war in der DDR-Zeit unter anderem ein Halbleiterwerk und ein Gleichrichterwerk untergebracht, die überregionale Bedeutung hatten. Doch Industrie im großen Maßstab kann man dort nicht mehr finden. Verwundert äußerte sich Klein über den heutigen Zustand des Geländes des Privatinvestors. Zum Teil befinden sich die Häuser auf dem Gelände in einem bedauerlichen Zustand. Das Areal macht an einigen Stellen einen verwahrlosten Eindruck. Dennoch sind dort circa 80 Firmen untergebracht, in denen nach Angaben der Streletzki-Gruppe um die 1000 Personen arbeiten.
Nach Angaben der Verwaltung soll das Gewerbegebiet erweitert werden und an die L77 neu angeschlossen werden. In diesem Rahmen wird dann nicht nur das der Gemeinde gehörende Gelände entwickelt, das direkt an der Landesstraße liegt. Klein hofft, dass dieser Anschluss auch das 28 Hektar große Gebiet des Investors auch aus dem Dornröschenschlaf küsst. Dann hätte Stahnsdorf als Standort für Unternehmen gute Karten, zumal der Flughafen nur noch 25 Minuten von Stahnsdorf entfernt sei.
Ob dies jedoch etwas an den schockierenden Verhältnissen rund um das Flüchtlingsheim ändert, darf bezweifelt werden. Die Gebäude gehören ebenfalls der Streletzki-Gruppe und befindet sich direkt gegenüber des Gewerbegebiets. Um das Heim befinden sich Müllansammlungen und auf einem angrenzenden Parkplatz stehen Autos ohne Kennzeichen. Der Zaun des Heims wurde von den Bewohnern an einer Stelle niedergelegt. Vermutlich um sich längere Wege zu sparen. Ihn zu reparieren scheint nicht zu lohnen. Kleins Fazit lautet, dass jeder Ort eine Schmuddelecke habe. In Stahnsdorf sei es die Ruhlsdorfer Straße mit dem Heim und den Flächen des privaten Gewerbegebiets. Hier sollte die Verwaltung näher hinschauen und versuchen, Abhilfe zu schaffen, zum Beispiel indem man Fahrzeuge auf dem Parkplatz, die kein Kennzeichen haben konsequent abschleppt und darauf drängt, dass ein weiteres Tor für das Heim gebaut wird. Er regte ebenfalls an, die unmittelbare Umgebung des Heims zu säubern. Denn der Eindruck von diesem Bereich sei fatal und eines Ortes wie Stahnsdorf unwürdig.
Text und Foto: Kü
Fotos: Zaun vom Flüchtlingsheim, Eingang eines Gebäudes Greenpark, großes Gebäude Greenpark, Parkplatz Flüchtlingsheim