Wärmeplanung beschlossen

Vor- und Nachteile Fernwärme
REGION. Die Bürgermeister von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf – Thomas Schmidt, Michael Grubert und Bernd Albers – haben am 11.2.2025 im Teltower Rathaus ihre Unterschriften unter die vorab beschlossene Kooperationsvereinbarung zum Verbundprojekt interkommunale Wärmeplanung TKS gesetzt. Mit der Vereinbarung besiegeln die Kommunen ihre Zusammenarbeit bei der kommunalen Wärmeplanung.
Die Umsetzung einer kommunalen Wärmeplanung ist seit dem 1.1.2024 durch das Wärmeplanungsgesetz gesetzlich vorgeschrieben. Dabei geht es um eine strategische Planung, welche Gebiete in welcher Weise mit Wärme (z. B. dezentral oder leitungsgebunden) versorgt werden sollen und in welcher Weise erneuerbare Energien und unvermeidbare Abwärme bei Erzeugung und Verteilung nutzbar sind.
Bereits vorab hatte sich die Gemeinde Kleinmachnow gemeinsam mit der Stadt Teltow um eine Förderung bemüht, welche im September 2024 durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH bewilligt wurde. Nach dem Beitrittsgesuch der Gemeinde Stahnsdorf im April 2024, wurde die Kooperationsvereinbarung erarbeitet, die die Zusammenarbeit der drei Kommunen regelt. Zu Beginn der Wärmeplanung wird zunächst ein Wärmekataster zum aktuellen und zukünftigen Bedarf erstellt. Anschließend werden mögliche Abwärmequellen betrachtet, die mögliche Nutzung erneuerbarer Energien, die Versorgung durch Nahwärmenetze, Nahwärmeinseln oder auch Einzellösungen, die den zukünftigen Bedarf bedienen können. Die Versorgungsmöglichkeiten werden abschließend in einer Karte, dem Wärmeplan, dargestellt.
Es gibt bei dem Projekt auch Kritiker, denn niemand weiß heute genau, was ein solches Wärmenetz später kostet und welchen Teil der Investitions- und Betriebskosten die Kunden tragen müssen. Diese kommen außerdem, wenn sie erst einmal angeschlossen sind, oft nur schwer wieder aus dem Anschluss heraus und müssen dann zahlen, was verlangt wird. Darauf weist die AfD-Fraktion in Teltow hin, die die Wärmeplanung ablehnt.
Ein weiterer Kritikpunkt: Kommunen sichern ihre Wärme-Versorger gegen ökonomisches Risiko ab, indem sie möglichen Kunden einen Anschluss- und Benutzungszwang aufzwingen. Dann würde ganz grundsätzlich ein planwirtschaftliches System eingeführt, was zur intransparenten Preisbildung führen kann, wie Kritiker betonen.
PM/Kü
Bild: Symbolbild (Grafik Pixabay)