STAHNSDORF. Für viele Grundstückseigentümer zunächst die erfreuliche Nachricht: Insgesamt wird das Aufkommen aus der Grundsteuer, wenn es nach dem neuen Haushalt geht, neutral bleiben. Das heißt nicht, dass nicht doch viele Eigentümer mehr zahlen müssen als in der Vergangenheit. Aber in dem Haushaltsvorschlag der Gemeinde Stahnsdorf sind die Hebesätze so angepasst, dass es insgesamt kein erhöhtes Aufkommen geben wird, weshalb die Gemeinde insgesamt nicht mehr Geld aus der Grundsteuer erhält.
Weniger erfreulich ist allerdings, dass man dieses und nächstes Jahr mit hohen Fehlbeträgen rechnet. So fehlen im Jahr 2025 voraussichtlich 3.824 400 Euro. Im Jahre 2026 3.310 300 Euro. Dennoch sollen Mittel eingestellt werden. Geplant sind zum Bespiel 500.000 Euro für ein neues Bürgerhaus am Dorfplatz. Das wäre dann das vierte Bürgerhaus in der Gemeinde. Bereits jetzt gibt es nämlich eins in Sputendorf, eins in Schenkenhorst und eins in Güterfelde.
Aus der Vorlage der Verwaltung wird deutlich, warum Geld fehlt. So sind nicht nur die Energiekosten gestiegen, auch die Personalkosten sind hoch. Sie liegen bei knapp 15.000 000 Euro pro Jahr bei einem Haushalt von circa 40.000 000 Euro. Weitere Gründe für die finanzielle Lage sind ein teurer Bauhof, und viele Bauprojekte wie Schule, zwei Kitas und die neue Feuerwache in der Annastraße. Ursprünglich sollte diese 4.000 000 kosten. Am Ende sind über 11.000 000 zu zahlen. Ein Grund für die Schieflage sind also auch die gestiegenen Baukosten.
Annette Kaspers von der AfD-Fraktion bemängelt am Haushalt, dass es keine Sparvorschläge gebe. Sie hält ihn aus diesen und anderen Gründen deshalb nicht für zustimmungsfähig. Zumindest müssten ein paar Fragen geklärt werden. Vermutlich wird die Verwaltung also noch Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit im Mai eine Mehrheit der Gemeindevertreter dem Haushalt seinen Segen erteilen kann. Die Diskussion ist eröffnet.
Kü
Bild: Symbolbild Geld (Grafik Pixabay)