TELTOW. Teltow hat einen neuen Gleichstellungsbeauftragten. Frau Lama Ahmad, Kiez-Kita-Fachkraft im Kita-Eigenbetrieb der Stadt Teltow, wurde von der Stadtverordnetenversammlung und dem Bürgermeister benannt. Ahmad kommt ursprünglich aus Syrien, wo sie für die Assad-Regierung gearbeitet hat. Seit 2014 ist sie in Deutschland.
Ihre Aufgaben und Rechte entsprechen dem Gleichstellungsgesetz. Ein Gleichstellungsbeauftragter hat die Gleichstellung von Frauen und Männern in einem Unternehmen oder einer Behörde zu fördern und zu überwachen. Er ist aufgrund seiner besonderen Stellung vor Kündigungen, Versetzungen und Abordnungen geschützt.
An der Benennung nimmt die AfD-Fraktion in Teltow Anstoß. Zum einen habe man ein Problem damit, dass nicht das Leistungsprinzip gelten soll, wenn es um die Arbeit im Amt geht. Außerdem fragt man sich, warum nur Frauen so eine Position besetzen dürfen. Diese verletzte im Grunde das Prinzip, das man vorgibt zu schützen. Schließlich findet man ganz grundsätzlich, dass solche Posten die Verwaltung weiter aufblähen.
Ebenfalls eher kurios: Trotz der Geldprobleme der Stadt leistet man sich einen hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten, wenn auch nur mit einer 30-Prozent-Stelle. Dabei gibt es erst eine entsprechende Verpflichtung ab einer Einwohnerzahl von 30.000. Davon ist Teltow mit circa 28.000 Einwohnern also im Grunde nicht betroffen.
Kü
Bild: Symbolbild (Foto Pixabay)