Karpowitz lässt nicht locker. Im letzten Bauausschuss hat sein Architekt das Wohnprojekt Potsdamer Allee in Stahnsdorf vorgestellt, nachdem die Anwohner gegen die Bebauung argumentiert hatten. Das wäre dann der dritte Versuch, zu einer Bebauung der Fläche zu kommen, die allerdings im Außenbereich liegt. Dabei ging der Vertreter Karpowitz´eher lustlos zu Werke. Doch das Wenige genügte, um bei den Gemeindevertretern die Stimmung zu drehen. Wie man hört, hat sich sogar der Vertreter der AfD-Fraktion, als es um Beschlussvorlagen zum Thema ging, nicht ein Mal geäußert. Das kam nicht so gut an. Die Grünen/Linken dagegen äußersten sich eher wohlwollend zu billigem Wohnraum und zogen ihren Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans zurück.
Doch es wäre schon kurios, wenn Karpowitz am Ende doch noch Baurecht für das Projekt bekäme. Angeblich ist es durchfinanziert dank der ILB. Entstehen sollen so Sozialwohnungen zu einer Nettokaltmiete um die 10 Euro. Vermutlich wird Karpowitz aber eher darauf spekulieren, dass ein B-Plan bewilligt wird. Dann wäre das Grundstück gleich viel teurer. Dann kann er ja immer noch verkaufen. Zu hoffen bleibt nur, dass die Gemeindevertreter standhaft bleiben. Denn Karpowitz hat nicht nur widerrechtlich die Fläche abgeholzt und eingezäunt. Er hat die Gemeinde hinter die Fichte geführt mit seinen Bauvorhaben.
Erinnert sei dabei nur an seinen Plan, an der Stelle ein Flüchtlingsheim zu errichten. Oder seine Aktion gegen den Bürgermeister, dem er vorwarf, eine Genehmigung zu torpedieren. Unvergessen auch die Behauptung, alte Eichen hätten gefällt werden müssen. Wenn man Karpowitz also mit Baurecht belohnte, dann kann er sich zur recht sagen: Mit den Leuten in Stahnsdorf kann man´s ja machen. Denn die lassen sich alles gefallen.
Herzlich
Christian Kümpel