STEGLITZ. Wer glaubt, dass das Drogen- und Obdachlosenelend nur die innerstädtischen Bezirke betrifft, der irrt. Wie die B.Z, jüngst berichtet, ist der Herman-Ehlers-Platz neben dem Rathaus Steglitz im gutbürgerlichen Bezirk Steglitz-Zehlendorf geprägt von Junkies, die sich am helllichten Tag Spritzen setzen, und wohnungslosen Trinkern, die die Autobahnunterführung zu ihrem Zuhause machen. Auch Ratten und Tauben sollen dort ortbildprägend sein.
Bis jetzt ist es der Politik trotz der Problematik, die durchaus erkannt wird, nicht gelungen, gegenzusteuern. Geplant sei nun ein Wohncontainer unter der Autobahnbrücke als temporäre Kälteeinrichtung. Außerdem werde ein Vor-Ort-Termin stattfinden, damit eine Lösung gefunden werden könne. Allerdings fragt sich, was das genau an den Verhältnissen ändern soll. Zu hoffen bleibt, dass die Verhältnisse nicht auch auf andere Verkehrsknotenpunkte im Südwesten überspringen.
PM/Kü
Bild: Symbolbild (Foto Kü)