STAHNSDORF. Bekannt ist sie so manchem als diejenige, die zur 750-Jahrfeier den Imagefilm für Stahnsdorf gemacht hat, und natürlich als Schriftstellerin. Zur Partei die „Basis“ kam sie durch die pandemische Notlage. Nun kandidiert Dorit Rust, die seit 40 Jahren in Stahnsdorf wohnt, für die Basisdemokratische Partei Deutschland als Direktkandidatin im Wahlkreis 61.
Sie bestreitet keineswegs, dass es das Virus gibt. Was sie jedoch umtreibt, ist die Sorge, dass durch die Corona-Politik Grundrechte abgebaut würden, die Gesellschaft gespalten werde und die Industrie sich auf Kosten des Steuerzahlers bereichere. Die hiesigen Verhältnisse hätten sich so zugespitzt, dass man sich engagieren müsse, meint sie. Es gelte nun starre Strukturen aufzubrechen, damit wieder eine humanistische Richtung eingeschlagen wird.
Bekanntermaßen wurde dieBasis von den Medien in die ganz rechte Ecke gerückt. Das ist inzwischen relativiert worden. Gerne wird der Basis aber weiterhin vorgeworfen, sie bestehe aus üblen Verschwörungstheoretikern. Rust weist diese Vorwürfe entschieden zurück. Sie glaubt, es sei die Verachtung einer bundesdeutschen Elite, die die Menschen dazu brächte, sich in der Basis zu engagieren und keine Verschwörungstheorien.
Unabhängig davon, ob man tatsächlich glaubt, die Basis habe tatsächlich Lösungen im Bereich Renten-, Gesundheits- oder Bildungspolitik, es könnte durchaus als Zeichen lebendiger Demokratie gesehen werden, wenn Menschen sich zusammenfinden, um Politik zu machen, weil sie mit der aktuellen nicht zufrieden sind. Wenig überraschend ist, dass Altparteien den Newcomer als demokratiefeindlich beschrieben. Das gehört zum Geschäft. Es ist aber ebenfalls nicht unüblich, dass man in Verantwortung bald feststellt, dass sich politische Vorstellungen nicht so einfach umsetzen lassen. Auch Rust werden diese Erfahrungen vermutlich nicht erspart bleiben, sollte sie es in den Bundestag schaffen.
Kü
Bild: Dorit Rust (Foto D. Rust)