KLEINMACHNOW. Anlässlich des 85. Jahrestages der Reichspogromnacht erläutert Geraldine Fritzsche, Uni Potsdam, die Rolle der Evangelischen Kirche in der Gemeinde Kleinmachnow in dieser Zeit. Im Verlauf der Novemberexzesse von 1938 wurden deutschlandweit 1.400 Synagogen zerstört, Wohnhäuser und Wohnungen verwüstet und deren Bewohner gedemütigt, verletzt und beraubt. Die Kirchen, Protestanten wie Katholiken, schwiegen dazu.
Fritsche will darstellen, wie es sich konkret in Kleinmachnow verhielt, einem Ort, der ebenfalls stark von jüdischem Leben geprägt war, wenn man nur an Namen wie Georg Gradnauer, Arnold Schönberg, Kurt Weill und Adolf Sommerfeld denkt. Nach der Wiedervereinigung gab es Streit wegen der Rückgabe einstigen jüdischen Eigentums in der Sommerfeldsiedlung. Umso wichtiger auch das Kapitel Reichspogromnacht zu beleuchten, um zu erfahren, wie es den Juden in Kleinmachnow im Jahre 1938 erging.
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Bild: Veranstaltung Reichspogromnacht (Bild Heimatverein)